Eingewöhnungsphase
Definition: Die Zeit, welche das Tageskind benötigt, sich mit der neuen Bezugsperson, einer neuen Umgebung und ggfs. neue Kinder vertraut zu machen.
Die Eingewöhnungsphase ist für alle Beteiligte die wichtigste Zeit. In dieser Zeit können sich alle gegenseitig kennen lernen, Vertrauen und somit eine gute Bindung aufbauen. Die Dauer der
Eingewöhnungszeit kann 6Tage bis 3 Wochen dauern.
Kleinkinder sind generell in der Lage zu anderen Betreuungspersonen Bindung aufzubauen. Im Alter von 7-24 Monate (Fremdelphase) können Kinder auf fremde Personen oder Umgebung sehr sensibel
reagieren. Dann sollte eine ausgedehnte Eingewöhnungszeit eingeplant werden.
Die Eingewöhnung läuft folgendermaßen ab:
- Tag 1-3: Die Begleitperson und das Tageskind bleiben 1-2 Stunden bei uns. Dabei hält die Begleitperson sich im Hintergrund und beobachtet.
- Tag 4.: Die Begleitperson lässt das Tageskind ca. 30 min. alleine bei uns, bleibt aber in der Nähe, um da zu sein, wenn das Kind untröstlich ist.
- In den folgenden Tagen wird die Abwesenheit der Bezugsperson immer weiter ausgedehnt. Wenn das Kind sich von uns trösten lässt und uns gegenüber ein ausgesprochenes Bindungsverhalten zeigt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.
Was die Eingewöhnung erleichtert:
- Geben Sie ihrem Kind ein immer gleiches „Übergangsobjekt" (Kuscheltier, Schnuller.) mit.
- Es sollte immer die gleiche Begleitperson anwesend sein bzw. das Kind bringen
- Die Begleitperson sollte nicht unter Druck sein.
- Die Begleitperson sollte Freude ausdrücken, dass das Kind bei uns ist.
- Die Verabschiedung vom Kind sollte freundlich und kurz sein und nach einem
immer gleichen Ritual verlaufen.
- Die Rückkehr sollte immer zum ausgemachten Zeitpunkt stattfinden.
- Die Eingewöhnung sollte außerhalb von besonderen Ereignissen stattfinden.